Vorgehen Second-Order-Thinking / Second-Level-Thinking
- Notieren Sie sich zunächst die Entscheidung, die Sie initial treffen würden. Damit wird allen Beteiligten klar, was der Ausgangspunkt ist.
- Anschließend ermitteln Sie die unmittelbaren Auswirkungen dieser Entscheidung. Dies wird auch First Order Thinking genannt.
- Fragen Sie sich bei jeder Auswirkung: „Und was folgt dann?“. Dies ist die Kernfrage um ein Second Order Thinking zu erreichen.
- Schließlich skizzieren Sie die langfristigen Folgen der angedachten Entscheidung. Im Prinzip stellen Sie sich die Frage „Und welche Konsequenzen ergeben sich langfristig?“. Auch diese Fragestellung ist Bestandteil des Second-Order-Thinking.
- Unter Betrachtung der mittel- und langfristigen Folgen, legen Sie schließlich die endgültige und gegebenenfalls angepasste Entscheidung fest.
Beschreibung der Second-Order-Thinking / Second-Level-Thinking
Second-Order-Thinking wird alternativ auch als Second-Level-Thinking bezeichnet, eine deutsche Bezeichnung wird dafür üblicherweise nicht verwendet. Es stellt eine gute Möglichkeit dar, die langfristigen Konsequenzen des Handelns schon vor der eigentlichen Entscheidung zu berücksichtigen. Entscheidungen sind hinsichtlich der kurzfristigen Ergebnisse meist schnell und einfach zu treffen. Dabei lösen sie nur das unmittelbare Problem, ohne die Konsequenzen zu berücksichtigen und ein nachhaltiges Handeln zu unterstützen. Second-Order-Thinking dagegen blickt auf die mittel- bis langfristigen Konsequenzen und Reaktionen der Beteiligten, indem es stets auf die Frage „Und was dann?“ abzielt.
Entwickelt wurde diese Methode von Shane Parrish.
Thematische Einordnung
Second-Order-Thinking / Second-Level-Thinking ist eine Methodik für Entscheidungen mit langfristiger Perspektive.
Wer profitiert von dieser Methode?
- Führungskräfte
- Unternehmer
- Teams und Mitarbeiter
Grenzen der Anwendung
Die Second-Order-Thinking Methode erfordert mehr Zeit, als einfach nur spontane Entscheidungen zu fällen. Auch braucht es Mut und die Bereitschaft, sich mit den langfristigen Auswirkungen des Handelns auseinanderzusetzen. Führungskräfte, die langfristig ausgerichtete Entscheidungen treffen möchten, sollten sich dem dem häufig auftretenden wirtschaftlichen und politischen Druck bewusst sein, welcher in vielen Fällen eher kurzfristige Entscheidungen forciert.